Dieser Blogbeitrag wurde von unserem Medizinstudenten Jonas Grösz geschrieben.
Im OP-Saal zu assistieren ist eine sehr reizende Erfahrung, die so ziemlich jeder Medizinstudent/jede Medizinstudentin erleben möchte. In den 6 Jahren des Medizinstudiums sind einige Praktika und Famulaturen zu absolvieren, die zeigen sollen, welche Aufgaben und Verantwortung ein Arzt/eine Ärztin trägt, und du hoffentlich am Ende deines Studiums auch tragen wirst. Der Eindruck und das Wissen, das man dadurch erzielt, ist Gold wert, und so auch die Erfahrung, im OP-Saal dabei zu sein.
In den ersten Famulaturen des Medizinstudiums schaut man bei Operationen vorwiegend nur zu, es wird einem einiges gezeigt und erklärt, beispielsweise wie man sich verhalten muss, was die Hygienevorschriften sind und wie eine OP eigentlich so abläuft. Ich muss euch aber auch warnen, nicht gerade wenigen Studenten und Studentinnen wird bei ihrer ersten Live-OP übel, was aber verständlich sein sollte, da die meisten von ihnen solche Einblicke zum ersten Mal in ihrem Leben erhalten. Doch auch diese Phase vergeht, sobald man realisiert hat, dass dies nun mal zu dieser Ausbildung/Berufung dazugehört.
Nach einigen Operationen weiß man wie man zu agieren hat und darf schlussendlich selbst Hand anlegen. Das ist dann auch der Moment, in dem man an der Klinik als Assistent*in eingetragen wird. Die Aufgaben, die man als OP-Assistent*in während des Medizinstudiums erhält, sind unter anderem das Aufhalten einer Wunde, sprich, man spreizt mit dem Operationsbesteck die Wunde auseinander, damit der operierende Arzt besser arbeiten kann. Weiters ist man oft für das Saugen verantwortlich, das heißt, man saugt das austretende Blut auf, damit der Arzt einen besseren Blick hat. Im Allgemeinen kann gesagt werden, man erleichtert dem operierenden Arzt die Arbeit, damit er sich nicht um solche Kleinigkeiten kümmern muss und sich voll und ganz auf den Erfolg der OP konzentrieren kann.
Ebenfalls eine sehr beliebte Aufgabe ist das Zunähen einer Wunde. Dies wird an der Universität bereits gelehrt, weshalb auch hier keine Schwierigkeiten auftreten sollten.
Meine erste OP-Assistenz ist genauso verlaufen, ich war anfangs sehr nervös, was sich aber mit der Zeit legte. Meine Aufgaben während der gesamten OP waren es, die Wunde aufzuhalten, zu saugen und schrauben durfte ich außerdem auch, da ich auf der Orthopädie war. Schlussendlich durfte ich die Wunde auch noch zunähen, eine Erfahrung, auf die ich sehr stolz bin.
Im Laufe des Studiums kommt es nicht selten vor, dass man als Assistent*in eingetragen wird. Vor allem in den letzten Jahren des Studiums, da auf einen vier Staatsexamina warten, für welche davor eine Arbeit in der Klinik erforderlich ist.